Joel, ich kann mich noch gut an unsere Konversation vor einigen Jahren erinnern.
Erklärungsversuch:
Die kleinen mit "CR" sind Solidi aus Riga. Die Tropfenkopeken aus Russland.
Es gibt etliche Funde dieser Kopeken im Baltikum, was die Zusammensetzung erklärt.
Die Solidi wurden zwischen 1660 und 1700 (grob) geprägt, die Kopeken gab es zu dieser Zeit auch.
Da müsste man natürlich schauen welche Kopeken dort abgebildet sind um einen Niederlegungszeitpunkt einzugrenzen.
Bernstein stammt wie wir wissen von der baltischen und ehem. ostpreussischen Ostseeküste, was die Steinchen erklärt.
Das ganze in einer Mauerspalte gut verpackt, erklärt den Zustand, ich könnte mal meine Mauermünzen von 1559 rauskramen, die sehen aus wie frisch geprägt.
Bernstein ist ebenfalls lange so haltbar.
Bleiben die Frage des Römers und die Frage des Ortes.
Ich weiß aus sicherster Quelle, das Römer im späten MA und der FNZ sehr beliebt waren.
In der Stadtbrandschicht meiner Heimatstadt von 1540, habe ich selbst einige gefunden und dieses Phänomen gibt es aus vielen deutschen Städten.
Ich müsste die Quelle nochmal nachschlagen, aber es gibt Urkunden bzw. Schriften die bezeugen das römische Münzen gerne als Rechenpfennige
benutzt wurden.
Zum einen hatten diese keinen Wert im Zahlungsverkehr und zum anderen waren Rechenpfennige beliebtere Ziele bei Langfingern, denn diese waren teuer.
Ich halte das ganze entweder für einen Hort eines Kleinhändlers, mehr ist es nämlich bisher nicht - oder - für Diebesgut.
Der Ort der Niederlegung ist ja nicht spezifisch genannt, aber es ist ja nicht neu das die Haupt-Ostseerouten aus dem Baltikum parallel zur Küste auch durch Schleswig-Holstein liefen und bis nach Amsterdam gingen (vorbei an Lübeck,Hamburg usw).
Also für mich bisher noch locker erklärbar.
Halte uns auf dem laufenden was noch dazu kommt!!!!!!