Ablösung für meinen Deus1 durch den Nokta Makro Legend

  • Moin zusammen,
    Wie der Titel schon sagt, habe ich mir den Legend gekauft und
    nach einigen Stunden mit dem Legend in der letzten Zeit möchte ich hier ein wenig über die Erfahrungen berichten, die ich gemacht habe.
    Insgesamt bin ich wirklich sehr positiv und angenehm überrascht worden, wie einfach im Gebrauch und trotzdem sehr effektiv das Gerät funktioniert. Kleinteile auch in großer Tiefe sind genauso wenig ein Problem, wie die Eisenerkennung. Die Laufruhe ist Wahnsinn.. man hört beim Sondeln sogar seinen Tinitus wieder ;) Etwas klobig und groß finde ich bei sommerlichen Temperatuten die Kopfhörer, die jedoch jedes Außengeräusch zuverlässig ausschließen. Kleinere wie beim Deus wären mir lieber gewesen. Akkuprobleme an Sonde und Kopfhörer hatte ich bisher keine. Die Tastatur ist bei entsprechendem Verschmutzungsgrad, oder schlechten Lichtverhältnissen schlecht zu erkennen. Auch gibt es keine Ausziehmarkierungen am Schaft wie beim Deus. Für beides habe ich mittels eines weißen Fineliners von Edding Abhilfe geschaffen. Ein weiteres Thema ist der Transport im Rucksack und Fahrradtasche. Durch seine Bauweise mit dem vorspringenden Display bleibt einem für den Transport entweder ein Koffer mit Tragegurt, oder man muss den Detektor auseinander nehmen und am Ziel wieder zusammenbauen. Das ist beim Deus 1 besser gewesen.


    Zum Gebrauch:
    Als der Deus2 (zweifelsohne ein tolles Stück Technik) herauskam und in vielen Videos beschrieben wurde, welche Einstellungen auf welche Ziele und auf welchen Böden etc. gewählt werden sollten, dachte ich mir.. sowas habe ich schon. Ein für mich guter Detektor sollte in der Lage sein, automatisch für Laufruhe bei gleichbleibender Leistung zu sorgen. Der Legend schien das zu liefern, also habe ich ihn mir (eher, als beabsichtigt) letztendlich gekauft. Wenn ich den Detektor auf dem Feld einschalte, lasse ich ihn mal eben per Knopfdruck die EMI-s der Umgebung, wie sie von Weidezäunen, Signalanlagen, Lichtsteuerungen, anderen Sondlern und Hochspannungsleitungen ausgehen wegfiltern. Als nächstes folgt der Bodenabgleich in Pumpmethode und los gehts. Manchmal ist er so ruhig, dass ich ihn an der Schaufel schnüffeln lasse, um sicher zu stellen, dass er an ist.


    Metallerkennung:
    Sicher ein sehr großer Punkt, der immer wieder zu Verunsicherungen und Diskussionen über Marken und Techniken führt.
    Bei den Objekten, wo ich Zweifel an den Signalen habe, da wird eben mal gegraben. Beim Kontrollgraben konnte ich aber feststellen, dass der Ferrocheck und die Töne relativ sicher sind. Also auch in dem Punkt bin ich sehr zufrieden. Ich denke auch, dass gerade in dem Punkt der Unterschied nicht so sehr in den Detektoren liegt, sondern in den verschiedenen Interpretationen der Detektorgänger und deren Schlüsse daraus. Als ich einen Freund fragte, wie denn der neue Deus2 sei, sagte er nur Suuuper .. ich grabe viel mehr. Da habe ich mir gedacht : Ohne Detektor und mit freien Händen könnte man noch viel mehr graben. [Blocked Image: http://www.detektorfreunde.de/images/smilies/nixweiss.gif
    Bei meinen Funden kann ich nur sagen, dass der Legend ausreichend Hinweise gibt.. die letzte Entscheidung liegt aber bei zweifelhaften Signalen bei mir. Bei der Benutzung der Pinpointfunktion ist der Legend nicht immer so genau.


    Fazit bisher:
    Der Legend ist definitiv ein Gamechanger gegenüber meinem Deus 1, wegen seiner Multifrequenz und Effektivität trotz seiner Einfachheit in der Bedienung. Allerdings leider auch in Gewicht und Transportgröße. Preis und Leistung stehen in einem für mich unschlagbaren Verhältnis. Einen Vergleich zum Equinox kann ich nicht ziehen, wohl aber zum Vanquish 540, bei dem ich feststellte, was Multifrequenz leisten kann. An die Töne gewöhne ich mich langsam genauso, wie an den kurzen Blick auf den Ferrocheck. Gespannt bin ich, was die nächsten Updates für Neuerungen bringen.

  • Hallo Peter,
    danke für Deinen Erfahrungsbericht.


    Da hättest Du lieber gleich den DEUS II erworben. Der vereint alle Vorteile des Legend mit den Vorteilen des DEUS I.


    Bin jahrelang mit dem DEUS I gelaufen wie Du und wollte dann mal auf Multifrequenz ergänzen und hab mir den Equinox 800 zugelegt. Tolle Maschine aber sehr gewöhnungsbedürftig. Dieses Jahr bin ich dann auf den DEUS II umgestiegen. Das Gerät ist nochmal ein echter Quantensprung. Aber je nach Boden oder Ziel-ID setze ich die drei Geräte unterschiedlich ein.


    Der Legend ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis eine Top-Maschine. Wenn es den Nox 800 und den DEUS II nicht gäbe, dann käme der Legend für mich in die engere Wahl.
    LG aus Hessen

  • Ich halte den technischen Unterschied in dem, was er leisten soll für nicht so relevant, als dass ein Preisunterschied von 1000€ gerechtfertigt wäre. Zweifelsfrei ist das Design des Deus in einer anderen Liga. Der Deus 1 verliert technisch ganz klar gegen den Legend. (3,5 Jahre damit gelaufen). Auch jetzt im direkten Vergleich auf dem Feld stelle ich beim Deus2 technisch keinen so gigantischen Unterschied fest. Aber das ist meine Meinung.

  • ich gebe Dir voll und ganz recht. Wenn man seine Maschine kennt... dann findet man auch. Und wenn man sich richtig mit dem Detektor beschäftigt und die Töne und Nuancen kennt, dann findet man eben mehr. Wichtig finde ich eine gute Trennschärfe und die haben sowohl der Deus II als auch der Legend. LG aus Hessen

  • ich habe den XP-ORX, bin auch zufrieden damit.
    Jedoch weis man nie was alles überlaufen wird.
    Bin dieser Woche mit einem Kollegen unterwegs gewesen, der hat einen Fischer ( 20 Jahre alt) aber da wird die Kleinteileemfindlichkeit schon deutlich.
    Überlege auch mir den Deus 2 anzuschaffen- aber kann der mehr??
    Hab einige gute Stellen wo ich den mal ausprobieren würde.
    Was meint Ihr?
    Gruß Bruno

  • Natürlich wird an dieser Stelle niemand zugegeben, einen Fehlkauf getätigt zu haben. Nox und Legend sind nahrzu identisch, obwohl von vielen dem Nox ein größeres können zugeschrieben wird. Ich persönlich habe dieses Gerät aufgegeben. Was den Deus II angeht, ehrlich...er hat mich im Test gegen den 1 nicht überzeugt. XP musste nach einigen Jahren eben ein neues Gerät auf den Markt schmeißen um Umsatz zu erzeugen. Ich werde ihn nicht kaufen. Das beste ist eben doch " If in doubt, dig it out". Aber wem sein Hobby Spaß macht, soll halt investieren. Immer noch besser als die Kohle in die Kneipe zu tragen. Wer also glaubt der Deus II ist der Meister seiner Klasse, der soll ihn kaufen. Habt Spaß und immer was schönes unter der Spule.

  • Danke Dir, Peter!!


    Sehr schön geschildert!


    Und ja, ich finde auch, dass der Legend wie ein Nox daher kommt. Das Display und sogar die Töne erinnern doch schon verdächtig an den Nox.
    Ich bin selbst aktuell mit dem Nox 800 auf der Pirsch. Gut, das Gestänge ist Steinzeit, jedoch die geheime Minelab Brühe nicht. Er stellt nämlich flott auf Bodenveränderungen ein, auch wenn man 10m zuvor einen Bodenabgleich durch Pumpen gemacht hat. Auch am Strand und im Wasser macht der Nox einen auf zuverlässigen Partner.
    Nox Deus Orx Legend.....für alle vier Detektoren kann man die Hand ins Feuer legen, die Geräte erwecken schnell Vertrauen und liefern einfach gut ab.
    ...und ja, auch bei uns ist der Orx als Münzsauger bekannt. Betrifft die anderen Geräte ebenso.
    Vorallem, wenn man von kleineren Geräten auf eines der vier genannten umsteigt, hat man nach kurzer Zeit einen Aha-Effekt und schnell den Titel Münzsauger vergeben.

  • Hallo Peter
    Ich wünsche die viel Erfolg mit deinem neuen Detektor.
    Kannst du mir sagen welcher Frequenzbereich bei dem Makro in Multi abgedeckt wird? Aus den Technischen Daten div. Händler werde ich nicht so richtig schlau.
    wenn du dich weiter intensiv mit dem Gerät beschäftigst wirst du ganz bestimmt noch einiges dazu lernen.
    Bei meinem Equinox brauchte ich auch viel Zeit bis ich auf den Trichter kam . Da nützen auch 100 Videos und Ratgeber wenig.
    Es sind ja nicht nur die tiefe ,laufruhe , kleinteilempfindlichkeit. Wobei Kleinteilempfindlichkeit ein seeehr dehnbarer Begriff ist.
    Bin gespannt auf weitere Berichte.
    Gruß Axel

  • Hier ein kleines Update nach ca. 300 Stunden seit Mai diesen Jahres (zeigt der Legend ja an) auf dem Acker. Zunächst einmal lässt sich sagen, dass der Legend mir inzwischen zahlreiche, auch archäologische Funde beschert hat. Nachdem ich längere Zeit mit dem Deus1 (incl. Elliptischer HF Spule) gelaufen bin, muss ich sagen, dass zumindest für mich , der Legend leistungsfähiger ist. Dabei muss ich sagen, dass ich bei meinen Feldbegehungen Münzen zwar gerne finde (kommen auch regelmäßig), aber meine Suchen eben auch Eisen und neuzeitliche Hinterlassenschaften umfassen. Die Kleinteileerkennung hat er mehrfach unter Beweis gestellt (z.B. einen Viertel Hohlpfennig). Die Materialansprache funktioniert für mich ausreichend gut. Einer meiner Funde, ein zweiteiliges Fragment eines mittelalterlichen Gliedergürtels, kam als unklares Signal rein… und lag ca. bei 25cm. Der Fund war komplett aus Buntmetall, der Legend zeigte aber auch einen ordentlichen Eisenanteil an. Bei solchen Signalen hilft (auch bei anderen Spitzenherstellern) nur der Spaten. Sehr gut hat dem Legend das letzte Update getan, auch wenn ich die hinzugefügten Features nicht alle nutze. Der Detektor ist damit noch laufruhiger geworden. Bei gemeinsamen Detektorgängen mit Deus- und Nox-freunden konnten wir keine Leistungsjnterschiede feststellen. Das Gewicht des Legend ist bei richtiger Einstellung vom Gestänge kein Thema. Beim durchpiepen von Sandhügeln an Baustellen habe ich mit der ganz kleinen Spule super arbeiten können und auch gute Tiefen erreicht. Gespenstisch ist manchmal die Laufruhe an Stellen, wo andere Detektoren klingen, als würde man Katzen platt fahren. Jetzt wurde durch Nokta verkündet, dass es zwei neue elliptische Spulen geben wird und ein weiteres Update. Und da bin ich bei einem riesigen Plus von Nokta: Noch bei keiner anderen Firma habe ich eine so enge Nähe zum Nutzer erlebt. Die anstehenden Änderungen im Update resultieren zu sehr großem Teil aus Anregungen der Nutzer. Auch die Spulen hatte der Nutzer sich gewünscht.. und zack folgt Nokta dem Kundenwunsch. Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit dem Legend und gespannt, wie er sich mit den elliptischen Spulen macht.
    Hier einer meiner Funde, das Regimentsabzeichen der Napoleonischen berittenen Jäger, gefunden im Herzogtum Lauenburg


    Allen ein schönes Fest und ein fundreiches neues Jahr

  • Moin wieder hier. Mittlerweile habe ich mich an den Legend ganz gut gewöhnt und bin von seinen Fähigkeiten immer mehr überzeugt. Zur Zeit laufe ich das Update 1.10 Beta2 und muss sagen, dass es einen Riesensprung darstellt.Der Detektor läuft unglaublich ruhig, selbst in Situationen an Weidezäunen und unter Hochspannungsleitungen. EMI sind ganz selten störend. Bei all den Updates und danach den Resets des Detektors muss man aber unbedingt daran denken, dass standardmäßig der Tonebreak auf 10 eingestellt ist. Da ich auch nach Bronze suche, habe ich den Tonebreak auf 8 heruntergestellt. Der Tonebreak sorgt dafür, dass ab einer Schwelle entweder eine Eisensignal kommt, oder aber ein Mittelton, den man eher graben möchte. Auch Goldkettchen und dergleichen können in dem Bereich liegen. Das bedeutet zwar etwas mehr buddeln.. aber...😉 Nach meinen positiven Erfahrungen habe ich mich dann auch an die anderen Spulen vom Legend getraut und erste Übungen damit haben richtig Spaß gemacht. Das liegt vermutlich am Formfaktor und der daraus resultierenden besseren Separation. Im Moment mache ich gerade eine Testreihe mit den Spulen, um herauszufinden, welche für was am besten funktioniert. Es wird noch ein wenig dauern. 5 Spulen nach einem Vollreset ohne Einstellungen außer der Frequenz, Sens, dem Modus auf 12 verschiedene Ziele in unterschiedlichen Tiefen in einer eisenverseuchten (oder sind es Buntmetalle?)Fläche.

    Nach der Reihe das Ganze noch einmal mit einem angepassten Tonebreak und anderen Einstellungen.

    Hier die Objekte und deren Tiefe:


    Das wird alles noch vervollständigt. Bis dahin tschüß.

  • Moin mal wieder, heute kam das Upgrade-Set für meinen Legend. Mit dem neuen Schaft, der neuen Armstütze und der LG30 Spule wiegt er 133 Gramm weniger, als die Standardkonstellation mit der LG 28, alter Stütze und altem Schaft. Das Gewicht liegt jetzt bei ungefähr 1307 Gramm.

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