Gruss aus Russland!

  • Hallo, Kameraden! Danke, dass Sie erlaubt haben, mich zu registrieren!
    Ich heiße Pawel, bin 37 Jahre alt und lebe in Russland in der Stadt Kaluga, dem sogenannten Autocluster Russlands, in dem sich auch viele Automobilwerke derberühmten Konzerne wie Volkswagen, Citroen und Peugeot befinden. Ich absolvierte Fremdsprachenfakultät der pädagogischen Universität, deswegen kenne ich einwenig Deutsch. Als Student war ich zweimal in Deutschland – in der Stadt Suhl (Thüringen), weil Suhl und Kaluga „Bruderstädte“ sind.
    Mein Hobby ist „Sondeln“ mit dem Metallsuchgerät. Vor etwa 5 Jahren kauften meine Kollegen und ich ein Metallsuchgerät „Minelab X-Terra-705“. Wir träumten einen Schatz zu finden. Wegen unserer Arbeit konnten wir nur selten zusammen Ausflüge machen, wo wir auf einem Feld oder neben einem Dorf etwas aus der Erde ausgruben, als das Gerät uns etwas mitteilte. Etwas teuere fanden wir nicht (nur billige alte Münzen, Kreuze usw), aber diese Ausflüge machten uns wirklich viel Spaß.
    Im vorigen Jahr entdeckte ich eine interessantere Beschäftigung: während meines Urlaubs entschloß ich mich zu den Orten kommen, wo während des Zweiten Weltkrieges Schlachten geführt worden waren. Unsere Völker wissen am besten, wie viele Menschen auf diesen Feldern, in diesen Wäldern und Sümpfen fielen. Das waren unsere Großväter und Urgroßväter. Die Erde in solchen Orten zeigt viel interessantere Sachen, als die in den Orten, wo es keine Schlacht gab. Man findet Waffen, Munition, persönliche Sachen von Soldaten und manchmal auch Überreste. Schützengraben, Unterstände, befestigte Abschnitte, Granattrichter – alles ist übriggeblieben. Das sind gefährliche und schrecklich interessante Ausflüge.
    Wenn Sie, Ihre Kollegen oder Ihre Freunde Interesse haben, würde ich Ihnen gerne helfen, so eine Wanderung zu überleben. Das scheint mir ganz einfach zu sein:

    • Sie können nach Kaluga mit dem Flugzeug kommen. In Kaluga gibt es einen Flughafen. Er wird von deutschen Fachmänner benutzt, die im Automobilbetrieb „Volkswagen“ beschäftigt sind. Aber den Flugplan könnten wir präzisieren. In jedem Fall gibt es den Flughafen in Moskau, und der Weg von Moskau nach Kaluga nimmt etwa 2 Stunden. Für den Weg (nach Russland und zurück) geben Sie bis 300 Euro aus.
    • Wenn Sie sich die Stadt Kaluga, ihre alten und modernen Sehenswürdigkeiten ansehen möchten, können Sie in einem billigen oder anständigen Hotel absteigen. Das Wohnen in einem abständigen Hotel kostet 100 Euro pro 3 Tage. Man kann auch eine Wohnung mieten, das kostet jetzt 20 Euro pro 24 Stunden.
    • Wenn Sie schneller mit dem Sondeln anfangen wollen, fahren wir mit dem Auto nach Jukhnow – eine Stadt, 100 km von Kaluga entfernt. Dort wurden harte Kämpfe geführt. In der Nähe von Jukhnow fließt der Fluß Ressa, dessen Tal sehr schön und malerisch ist. In jeder Zeit können wir 10-20 km mit dem Auto fahren, uns in den Wald vertiefen und uns mit dem „Sondeln“ beschäftigen.
    • In Jukhnow gibt es das anständige Hotel „Jukhnowgrad“, in dem Sie wohnen können. Das Haus dort kostet 150 Euro pro 24 Stunden. Es gibt in Jukhnow auch zwei billige Hotels. Aber Ende Sommer könnten wir auch im Walde übernachten oder ganz ruhig nach Kaluga zurückfahren.
    • Für mein „Geleit“ möchte ich 200 Euro für 3 Tage haben. Ein paar Flaschen selbstgemachter Samogonka (Wodka) bekommen Sie als Geschenk von mir.

    Ich bin überzeugt, das wäre ein guter kleiner Urlaub für Sie!!!



    Da können Sie nachdenken: Russen gelten als gastfreundliche und großzügige Leute, aber dieser verlangt zweihundert Geld für eine angenehme kameradschaftliche Unterhaltung...
    Stimmt! Und ich muss mich schämen! Ich will zu sehr mit ein paar deutschen Sondengängern im Wald in der Nähe von Jukhnow solndeln, graben, unbedingt etwas Interessantes finden, am Abend am Feuer sitzen und „mit einpaar Gläsern Samogonka“ alles Mögliche freundlich und seelig besprechen, soviel meine Sprachkenntnisse ausreichen. Das möchte ich zu sehr!


    Aber genauso stark will und muss ich der Familie von meinen Freunden helfen, und dafür brauche ich Geld. Die Rede ist von meiner Kollegen. Sie heißt Julia, hat den Ehemann Wladimir und zwei minderjährige Söhne. Kurz gefassen sieht ihre Geschichte so aus:
    Vor acht Jahren wurde Wladimir von dem Militärdienst entlassen, weil sein Truppenteil wegen der Neuerung reduziert war. Zum Militär wollte er nicht mehr und eine Zeitlang konnte er keine neue Arbeitsstelle finden. In unserem Staat ist nicht alles gut mit der Kriminalität, deshalb geriet Wladimir inzwischen in „eine schlimme Geschichte“ und machte als Folge große Schulden. Um ihren Mann zu retten, nahm Julia große Anleihe auf, dazu kaufte sie einen Gebrauchtwagen, damit Wladimir als Taxifahrer arbeiten und verdienen konnte. Sieben Jahre lang arbeiteten sie hart, ohne arbeitsfreie Tage, ohne Urlaub, ohne Meer, teuere Geschenke und andere Ausschweifungen, und wohnen mit Julias Eltern in einziger Wohnung.
    Wladimir arbeitete wirklich hart und verdiente, sagen wir, für unsere Stadt nicht so wenig, aber fast der ganze Lohn für die Ablösung der Anleihen ausgegeben wurde. Aber das Auto, mit dem Wladimir sein Geld verdiente und das im Jahre 2008 produziert war, ging vor schon vier Monate kaputt. Es gab also keinen Lohn und kein Geld, mit welchem Wladimir die Anleihe ablösen muss. Das Auto wurde nicht repariert verkauft, um einen Teil der Anleihe ablösen zu können.
    Wladimir sollte rasch eine neue Arbeit suchen und er arbeitet nun zeitweilig in einem Betrieb. Der Lohn eines einfachen Arbeiters der Kalugaer Werke und Betriebe ist nicht so groß, wie der Lohn eines Taxifahrers, der den ganzen Tag mit voller Beschäftigung arbeitet. Der Lohn, der Wladimir nun bekommt ist auch nicht so groß, wie seine monatliche Bankeinzahlung. Das heißt, dass er einen Nebenjob finden oder überhaupt zurückkommen muss, zu seiner Beschäftigung als Taxifahrer. Dafür aber braucht Wladimir ein Auto.
    Ganz bestimmt ist das Auto in diesem Fall für die Familie kein Luxux, sondern ein Mittel für das Geldverdienen und das Existieren. Die Familie braucht einen russischen billigen und frischeren Gebrauchtwagen: „russisch“ – weil die Ersatzteile nicht teuer sind und „frischer“ – damit er nicht oft kaputt geht, denn wenn das Auto repariert wird, gibt es keinen Lohn und kein Geld. Aber die Familie kann vorläufig den Wagen nicht kaufen (auch nicht auf Kredit), weil die Schulden, die noch zu bezahlen sind, ziemlich groß sind.
    Um ein russisches billiges und frischeres Auto zu kaufen, braucht Wladimir etwa 4 Tausend Euro.
    Jetzt muss und will ich meinen Freunden in dieser schweren Lebenssituation helfen und werde Ihnen grenzlos dankbar sein für Ihre Teilnahme.



    Ich hoffe, dass wir uns am Ende Sommer oder im Herbst beim Sondeln in Russland treffen! Das wäre ein guter kleiner Urlaub für uns!!!



    Mit besten Grüssen aus Russland
    Pawel.

    Der Mensch ist gut! Wenn er noch besser wäre,
    wär er zu gut für die bescheidne Welt. (Erich Kästner)

  • Von mir ein herzliches Anti-Willkommen!

    Das kann ich überleben. Sie sind doch nicht der einzige User an diesem Forum. Jedem das Seine.

    ich finde diese Schlachtfeldbuddelei eher zum kotzen!

    Warum haben Sie das Thema "Militäria" nicht gewählt, um diese Meinung zu äußern?

    Der Mensch ist gut! Wenn er noch besser wäre,
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  • Dir viel Glück bei deinem Projekt!

    Danke, Jan.
    Das kann ich eigentlich als Projekt nicht betrachten. Ich habe Arbeit und Sondeln ist mein Hobby. Ums Geld geht es tatsächlich nicht. Ich habe bloß die Lebenssituation beschrieben, die mich - sagen wir - reizt und beunruhigt. Man weiß doch nicht, wo man die Hilfe findet...
    Wenn jemand als Tourist oder zu Gast nach Russland kommt und unbedingt an Sondeln teilnehmen will, schreibt mir per E-mail oder im Forum, und wir denken was aus. Aber vergessen Sie nicht, dass Russland sehr gross ist, und ich im Gebiet Kaluga wohne.

    Der Mensch ist gut! Wenn er noch besser wäre,
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  • Nochmals herzlichste Grüße aus Russland, Kameraden!!!
    Insbesondere exo_ghost!
    Es ist mir plötzlich eingefallen, dass seit dem vorigen Juli einige Hunderte Menschen mein Thema zugegriffen haben. Sie wollten etwas Neues über das Sondeln in Russland erfahren, aber sie fanden nur mein "Geschäftsangebot" und die Geschichte von meinen Freunden (die sich eigentlich nicht viel änderte). Ich habe kapiert, dass das gar unanständig ist. Und ich finde, das wäre passend, hier einige Fotos der Funde darstellen, Fotos der Sachen, die ich persönlich allein oder mit meinem Kameraden gerade im Kreis Jukhnow fanden und ausgraben. Kollegen, bitte, von "gewerblich betreiben zu wollen" nicht sprechen. Im Runet gibt es genug Seiten und Foren, wo wir unsere Funde zeigen, besprechen, bewerten lassen usw. Ich möchte einfach zeigen, was ein Neuling (weniger als zwei Jahre bin ich von der Schlachtfeldbuddelei erfasst) in einem ziemlich zugänglichen Ort finden kann:



    Das ist der Wald, wo im Februar 1942 russische Truppen in den Kessel gerieten.
    Der Fluss Lidia, der im vorigen Herbst trocken war. Und ich bin das.

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  • Splittern von Granaten (mit Inschriften) nehme ich auch mit. Vielleicht, wenn ich bejahrt werde und viel Zeit habe, mache ich daraus Anhänger für Schlüssel.

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    Edited 3 times, last by PalPalych ().


  • Zuerst dachte ich, das sei ein Teil vom Richtaufsatz, aber Kameraden erklärten, das sei ein Teil der Granate, mit der die Zeit „eingeführt“ wurde, wann sie explodieren mußte.



    Pionierbeißzange



    Verschiedene Tüben



    Ein Hörer



    Ausrüstung eines deutschen Kriegespferdes

    Der Mensch ist gut! Wenn er noch besser wäre,
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  • Hallo Pal.
    Es ist lobenswert das du deinen Freunden helfen möchtest.
    Und du findest auch interessante Dinge, gratuliere dazu, aber da sind auch sehr gefährliche Teile dabei!!!
    Das wäre nichts für mich.


    Was macht ihr in Russland mit Granaten? Werden die fachmännisch entsorgt? Ich habe im Net gesehen das sie oft einfach wieder vergraben werden, was ich für absolut unverantwortlich halte!


    Ich hoffe das du deinen Freunden helfen kannst und nicht vorher, beim Versuch dabei, in die Luft fliegst!
    Viel Glück
    Mangil

  • Danke für die Grüße. Ich halte diese Sache immer noch für gefährlich und denke, dass die Schlachtfeldbuddelei auf Schlachtferldern des 1. und 2. Weltkrieges komplett verboten werden sollte. Es gibt immer noch Menschen, die darauf hoffen, etwas über das Schicksal vermisster Angehöriger zu erfahren. Das Geht nur über Hinterlassenschafften, die bei den Gefallenen verblieben sind . Wenn nun Sondengänger diese Dinge an sich nehmen, ist das kaum mehr möglich.
    Das gilt für in diesem Fall sowohl für Deutsche als auch für Russische Gefallene. Abgesehen davon verstehe ich echt nicht, wiesso gerade Russen auf die Nazidevotionalen abfahren, obwohl sie im 2. Weltkrieg die schlimmsten Opfer bringen mussten.


    @ Jan,


    ich möchte Dich bitten, diesen Thread zu schließen. Wenn von uns ein verantwortungsvoller Umgang mit der Geschichte gefordert wird, sollte dieses Forum das auch entsprechend wiederspiegeln!

  • Ich kann mich Deiner Meinung nur anschliessen.


    Ich denke auch alle anderen sind der Meinung. Ich werde aber niemanden den Mund/Tastatur verbieten.
    Es ist in vielen Ländern nicht gerade unüblich nach Relikten vergangener Kriege zu suchen.
    Ich bleibe offen und lasse meine typisch deutsche mimimi Einstellung unter dem Tisch.

  • Ich hatte auch schon um die Schließung dieses Beitrags gebeten.
    Hier werden Verfassungsfeindliche Symbole offen zur Schau gestellt.
    Des Weiteren wird der Umgang mit Waffen und Sprengstoff verharmlost.


    Gruß an alle negativ Bewerter
    Nero

    wer suchet der findet .........
    Meine Suchrüssel: Deus XP, Fisher Lab 8XPulse, Vibra Tector, Falcon MD20, Garrett Pro PinPointer,Garrett Pro PinPointer AT
    Und jetzt auch noch das unheilbare Goldfieber….

  • Ich muss Nero recht geben.


    Gerade die jüngere Generation die unter Umständen hier mit liest ist sich der Gefahr des Sondelns nach Militaria nicht bewusst, und sollte deshalb nicht unbedingt Bilder sehen wo gefundener Sprengstoff in Händen gehalten wird.


    Halte diesen ganzen Beitrag auch für sehr bedenklich!

  • An der Swelle vom Tag des Sieges herzliche Grüsse nochmals von Rassland!!!
    Vom Mitglied, der Hallo gesagt hatte und die grösste Zahl von Dislikes dafür bekam.

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    wär er zu gut für die bescheidne Welt. (Erich Kästner)

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